Torchwood 1.6 More Than This – Review des Hörspiels von Big Finish

Ein ganz normaler Tag im Leben von Gwen Cooper ? (milde Spoiler)

Das letzte Hörspiel der 1. Staffel von Big Finish soll uns Hörer auf einen Neuanfang und eine hoffentlich ebenso qualitativ hochwertige zweite Staffel einstimmen. Für dieses Hörspiel sind ein paar Vorkenntnise über die Torchwood TV-Serie notwendig. Eine kurze Zusammenfassung findet ihr hier.

Autor

Guy Adams

Regie

Scott Handcock

Cast

Eve Myles (Gwen Cooper), Richard Nichols (Roger Pugh), Guy Adams (Coachman), Tom Price (Sergeant Andy,

Setting

Ort der Handlung ist Cardiff. Das Hörspiel findet nach der 4. TV-Staffel Miracle Day, bzw. einige Zeit nach dem Hörspiel 1.3 Forgotten Lives statt. Das alte Torchwood Hub ist zerstört und Gwen Cooper versucht, als einziges Überbleibsel des Teams, eine neue Operationsbasis aufzubauen.

Plot

Gwen muss sich diesmal mit der Bürokratie in Gestalt von Roger Pugh herumschlagen, der für das Stadtplanungsamt arbeitet. Von ihm braucht sie eine Genehmigung für ihr Vorhaben, eine neue Operationsbasis für Torchwood 3 zu bauen. Wie es bei Torchwood nunmal so ist, kommt der nichtsahnende Beamte gleich mal in den Genuß einer Auseinandersetzung mit außerirdischen Bedrohungen. Pugh lernt so den Alltag von Torchwood kennen und bekommt einen Eindruck davon wie wichtig die Institution für das Überleben der Menschen auf der Erde ist.

Pro

Die Idee einen Außenstehenden, der bisher nie etwas mit Aliens zu tun hatte, auf eine Vervolgungsjagd mit Gwen zu schicken, fand ich ganz gut. Die Dialoge zwischen Roger Pugh und Gwen sind amusant, da unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander treffen und auch ein paar launige Bemerkungen über die Bürokratie der Stadt Cardiff nicht fehlen. Auch der Kurzauftritt von Sergeant Andy, dem früheren Polizeipartner von Gwen, hat mich gefreut.

Der Showdown findet in einem Labor der University of Cardiff statt, wo sich diesmal der Eingang zum instabil gewordenen Rift befindet. Roger schildert sehr eindrücklich wie er sich fühlt als er in das Rift hineinsieht und sich gewahr wird wie großartig und gefährlich dieses gleichzeitig ist. Das Rift wird hierbei nur durch Soundeffekte, sphärische Musik und die Schilderungen von Gwen und Roger dargestellt. Für ein Hörspiel, in dem man ja keine visuellen Bilder als Referenz verwenden kann, funktioniert das meiner Meinung nach außerordentlich gut.

Contra

Anfangs ist es noch lustig dem verbalen Schlagabtausch zwischen Gwen und Roger Pugh zuzuhören. Auch dessen innere Monologe, bei denen er mit seiner verstorbenen Frau spricht und ihr von seinem Abenteuer erzählt, sind anfangs sehr interessant. Mit fortgeschrittener Spielzeit wirkt die Handlung jedoch etwas abgedroschen, da einfach zu viele Zufälle gleichzeitig passieren, so dass der angeblich ganz normale Tag im Leben von Gwen Cooper nur mehr aus Verfolgungen, Todesgefahr, einem gefährlichen Trip in das instabil gewordene Rift und sonstigen todesmutigen Handlungen besteht.

Ich fand das sogar für Torchwood-Verhältnisse etwas übertrieben. Auch ging mir Gwens Hektik und allgemeine Unfreundlichkeit gegenüber „normalen“ Menschen, über die ich normalerweise hinweg sehen kann wenn der Rest stimmt, diesmal ziemlich auf die Nerven. Diese Torchwood-typischen Storyelemente sind ansich ok, werden im Hörspiel aber meiner Meinung nach ziemlich überschwänglich eingesetzt.

Fazit

Die Grundidee des Hörspiels, die Sichtweise eines Beamten auf die Arbeit von Torchwood als Bewahrer der Erde vor den Eingriffen feindlicher Aliens zu zeigen, sehr gut. Leider war die Umsetzung nicht ganz so spannend wie ich es erwartet hatte.

Für ein Staffelfinale (es ist die letzte Folge der 1. Hörspielstaffel) war die Geschichte mir ein bißchen zu einfach gehalten. Als Füllerfolge innerhalb der Staffel hätte sie wohl besser gepaßt. Außerdem war wieder einmal keine wirkliche Verbindung zum angeblichen Storyarc mit dem Committee vorhanden.

Daher gibt es von mir für dieses Hörspiel  3 von 5 Krokis (not more than this).

cropped-kroki.jpg  cropped-kroki.jpg  cropped-kroki.jpg       3 / 5

Es lohnt sich immer bei der Website von Big Finish reinzuschauen !

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