Batman v Superman (2016) – Nicht gesehen? Nichts versäumt !

I bet your parents taught you that you mean something, that you’re here for a reason. My parents taught me a different lesson, dying in the gutter for no reason at all.

(Vorsicht Spoiler !)

Der Film Batman v Superman: Dawn of Justice kam im März 2016 raus; ich sahn ihn eher zufälllig gestern Abend zum ersten Mal und muss sagen ich hatte bis dahin wirklich nichts versäumt. Nicht dass ich das schon vorher irgendwie geahnt hätte. Schließlich wartete ich, nachdem ich kein besonderer Fan dieser beiden Comichelden bin und die Filmreviews eher mau waren, so lange bis der Film irgendwann im Fernsehen auftauchen würde anstatt mir gleich bei Erscheinen ein Ticket zu kaufen. Nachdem ich in letzter Zeit einige glühende Reviews echt guter Filme und Serien veröffentlichte, wird es auch wiedermal Zeit über ein  nicht ganz so Positives Filmererlebnis zu schreiben.

Handlungsrahmen

Bruce Wayne / Batman (Ben Affleck) und Clark Kent / Superman (Henry Cavill) haben ein Problem: den jeweils anderen Superhelden, der ihnen zunehmend in die Suppe spuckt und in den Medien so lange als Gegner hochgespielt wird, bis beide schließlich selbst daran glauben.

Bruces Buttler Alfred (Jeremy Irons) und Lois Lane (Amy Adams), Clarks Freundin und ihres Zeichens Journalistin die zwischenzeitlich auch als Kriegsreporterin unterwegs zu sein scheint, können da auch nicht viel ändern oder zu einer Schlichtung beitragen. Daher versuchen beide das auch erst garnicht.

Lex Luthor (Jesse Eisenberg) will wiedermal die Weltherrschaft erringen. Diesmal versucht er mithilfe des abgestürzten Raumschiffes von General Zod und dessen totem Körper ein Berserkerwesen zu erschaffen, welches die beiden Superhelden ausschalten soll, die seinem tollen Plan im Wege stehen. Zusätzlich hetzt auch er Superman gegen Batman auf, indem er Supis Mutter Martha Kent (Diane Lane) kidnapped und damit droht diese umzubringen, wenn Herr Kent den Batman nicht umbringt. Oh ja, und zuvor ließ Luthor noch eine Bombe im Kongressgebäude hochgehen und es so aussehen als ob Superman schuld wäre, damit Batman sich gezwungen sieht einen Block Kryptonit zu stehlen und daraus extra starke Waffen gegen seinen Alien-Rivalen zu fertigen.

Am Ende kommt irgendwie noch ein Auftritt von Wonder Woman (Gal Gadot) dazu, da das Berserkerwesen anders  nicht zu bändigen ist. Superman opfert sich indem er, mithilfe eines Speers mit Kryptonitspitze, zwar das Monster killt aber ihn angeblich gleich mit. Zumindest sehen wir am Ende des Films sein Begräbnis. Obwohl klar ist, dass das auch kein permanenter Zustand sein wird.

Pro

Ich fand Ben Affleck als Batman garnicht mal so schlecht wie erwartet. Er sah ganz ok aus, hatte nette Dialoge als Bruce Wayne und Actionszenen als Batman zu spielen und lieferte meiner Meinung ein ganz gutes Porträt des geflügelten Rächers . Nicht so gut wie Christian Bale in der Trilogie von Christopher Nolan (2005-2012), aber auch nicht so schlecht wie George Clooney in Batman & Robin (1997).

Contra

Henry Cavills Superman kam mir  in dieser Geschichte äußerst arrogant und unsympathisch vor. Viel unsympathischer als in jeder anderen Verfilmung in Kino und TV bisher. Ich nehme an dass dies so gewollt war, um den Konflikthergang am Anfang etwas plausibler zu machen. Meiner Meinung nach funktioniert die Gegenüberstellung zwischen ihm als zum Gott glorifizierter Retter der Menschheit und Batman als stets in der Grauzone operierender Halbbösewicht aber überhaupt nicht.

Ja, es wird darauf Bezug genommen, dass am Ende eh beide gleich retterisch und graumotiviert unterwegs sind. Warum sowohl Superman als auch Batman sich aber anfangs überhaupt in einen Kampf gegeneinander hineinargumentieren lassen, ist meiner Meinung nach nicht sehr überzeugend geschildert. Ich dachte mir die ganze Zeit warum keiner der beiden sich einfach die Mühe macht sich erstmal an einem neutralen Ort mit dem anderen zusammen zu setzen, oder zumindest den Vorschlag für ein solches Treffen zu machen.

Das Problem für mich ist, dass ich die ganze Geschichte nicht ernst nehmen konnte, weil die Grundfeste des Konfliktes mir nicht klar genug vermittelt wurde und ich mich die ganze Zeit über fragte: Wozu das alles eigentlich ????

Schade auch, dass die Auftritte von Gal Gadot als Wonder Woman ebenfalls sehr aufgesetzt wirkten und quasi nur als Teaser für ihren Solofilm 2017 fungieren.  Amy Adams als Lois Lane und Diane Lane als Martha Kent sind leider ziemlich unterbeschäftigt. Ihnen bleibt nur noch übrig die Damsels in Distress zu spielen und sich von Super- und Batman retten zu lassen. Auch die Kurzauftritte weiterer A-Klasse DarstellerInnen wie  Laurence Fishburne als Chefredakteur des Daily Planet und Holly Hunters Einsatz in der eher eindimensionalen Rolle der Senatorin welche nur dazu da ist Lex Luthor dabei zu helfen an Kryptonit und Zods Leiche heranzukommen, können da leider nichts retten.

Fazit

Der Film ist ok was das generelle Casting, die Special Effects und die düstere Grundstimmung angeht. Leider werden hochkarätige SchauspielerInnen wie Jeremy Irons, Amy Adams und Laurence Fishburne unglaublich spärlich eingesetzt, so dass  es mit ihnen keine wirklich in Erinnerung bleibenden Szenen gibt. Ben Affleck ist besser als sein Ruf. Henry Cavill solle vielleicht überlegen mal was anderes zu machen. Dass auf der IMDB ganze 8 Menschen als Drehbuchschreiber angeführt sind, erklärt wohl das konfuse Drehbuch. Mit diesem Material zu arbeiten war für Regisseur Zack Snyder wohl zu viel verlangt. Seine Bemühungen, sowie die der DarstellerInnen, die Story wenigstens gut zu verkaufen, verlaufen leider ziemlich im Sand.

Es gibt schlimmere Superheldenfilme, aber auch deutlich bessere. Obwohl alles noch im OK Rahmen läuft, hatte ich beim Ansehen  das Gefühl nichts versäumt zu haben solange ich den Film noch nicht gesehen hatte.Ich gebe Batman V Superman: Dawn of Justice daher leicht gähnende, unterbeschäftigte 2,5 von 5 Krokis.

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Wie ist eure Meinung zu diesem Film ? Top oder Flop ? Eure Infos, Fragen und Antworten könnt ihr wie  immer in den Kommentaren posten.

Über Rückmeldung freue ich mich immer !

 

 

 

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