„The 19th century is when everything changes“ (Vorsicht Spoiler!)
Jack Harkness ist diesmal mit ihrer Majestät Queen Victoria auf Alienjagd unterwegs Für das Hörspiel sind ein paar Vorkenntnise über die Torchwood TV-Serie notwendig. Eine kurze Zusammenfassung findet ihr hier.
Autor
Regie
Cast
John Barrowman (Captain Jack Harknes), Rowena Cooper (Queen Victoria), weitere Stimmen: Youssef Kerkour, Louise Jameson und Aaron Neil
Setting
Die Geschichte spielt in London oder Cardiff (so genau hab ich das weder mitgekriegt noch irgendwo gelesen) zu Lebzeiten von Queen Victoria, nachdem diese in der Doctor Who Folge Tooth and Claw vorkam und das Torchwood Institute gründete, bzw. nach der Doctor Who Folge The Parting of the Ways in der Jack Harkness von Rose, dem damaligen Companion des Doctors, unabsichtlich unsterblich gemacht wurde, als diese sich für kurze Zeit in ein allmächtiges Überwesen verwandelte und Jack von den Daleks erschossen worden war.
Plot
Jack Harkness und Queen Victoria sind einem Alien auf der Spur und verfolgen dieses mit allen Mitteln. Die Königin beteiligt sich recht aktiv an der Jagd und schießt an einer Stelle sogar auf das Alien, trifft es aber nicht. Da ihre Untertanen Gefahr laufen von dem mysteriösen Alien, dessen Name oder Spezies nicht genannt wird, getötet zu werden, sieht sie es als ihre Pflicht an dem ein Ende zu setzen.
Es stellt sich heraus, dass das Alien die Energie junger Menschen aufsaugt und sie dadurch altern und sterben läßt, während es andererseits imstande ist alten Menschen die Jugend zurück zu geben.
Der Showdown findet in einem kleinen Pub statt. Hier müssen neben Jack und der Queen auch die anwesenden Untertanen ihren Beitrag zur Gefahrenbeseitigung leisten. Victoria spielt kurz mit dem Gedanken einen Vorteil aus der Situation zu ziehen, entscheidet sich dann aber doch für ihren Dienst am Volk.
Ein direkter Zusammenhang mit dem in der 1. Staffel lose vorhandenen Storyarc und der Alienorganisation The Committee wird nicht angedeutet, könnte aber auch hier durchaus zwischen den Zeilen hinein interpretiert werden.
Pro
Die Retro-Version des musikalischen Torchwood Themas (in dem Streicher und Klavier zu den Synthisizerklänger hinzufügt wurden) gefällt mir sehr gut und sie paßt auch perfekt zum Retro-Gefühl das in der Folge erzeugt werden soll.
Obwohl es zur Zeit Queen Victorias noch keine technischen Spielereien wie Grammophone oder automobilartige Kutschen gab, sind diese Dinge der Geheimorganisation Torchwood natürlich trotzdem zugänglich, da diese sich sowohl mit Alientechnologien als auch mit Zeitreisen beschäftigt. Puristen mögen die Verwendung solcher Gimmicks lächerlich finden. Ich denke aber, dass es innerhalb einer Science Fiction Serie schon seinen Sinn hat und auch gut zur Handlung passt.
Jack Harkness kommt in diesem Hörspiel zum Glück wieder sympathischer rüber als bei seinem vorherigen Auftritt in 1.5 Uncanny Valley. Das mag daran liegen, dass wir hier einen jüngeren Jack vor uns haben, der vor relativ kurzer Zeit unsterblich wurde und im 19. Jahrhundert strandete. Er hat also den 1. und 2. Weltkrieg noch nicht hinter sich und außerdem noch nicht viele negative Erfahrungen bei seiner Arbeit für Torchwood gemacht. Dadurch ist er natürlich noch nicht ganz so vorbelastet wie in der TV-Serie oder dem genannten Hörspiel.
Contra
Ich mag die Darstellung der Queen Victoria nicht, da sie mir an manchen Stellen zu dümmlich und schwer von Begriff vorkommt als ich mir von einer Monarchin ihres Kalibers erwarten würde. Ja, sie ist bereits eine ältere Dame, aber irgendwie wird dieser Aspekt meiner Meinung nach schwer übertrieben.
Auch macht es historisch gesehen irgendwie keinen Sinn Queen Victoria so fortschrittlich darzustellen. Im Gegenteil, sie war wie wir wissen mehr als konservativ. Daher nehme ich keinem ab, dass sie so ohne weiteres mit Jack Harkness in der Gegend herum fährt bzw. reitet um Alienaktivitäten selbst auf die Spur zu kommen. Es ist auch unrealistisch dass die Königsgarde, welche die Monarchin beschützen sollte, ein solches Verhalten zulässt.
Außerdem habe ich ca. 3-4 Anläufe gebraucht um die Folge bis zum Ende zu hören, da ich jedes Mal irgendwo in der Mitte eingeschlafen bin. Da dies bei den anderen Big Finish Hörspielen nicht der Fall war, ist das schon ein eher schlechtes Zeichen.
Fazit
Die Grundidee einer Handlung die von Jack und Queen Victoria getragen wird fand ich nicht schlecht. Die Umsetzung ist mir aber zu wenig spannend, die Handlung an manchen Stellen (kurz vor dem Showdown) unnötig in die Länge gezogen.
Da dieses Hörspiel von allen, die ich bisher genossen habe, mir am wenigsten im Gedächtnis bleibt und ich es nur zum Zwecke dieses Reviews noch einmal gehört habe, kann ich hier leider nur altmodische 2,5 von 5 Krokis vergeben.
2,5 / 5
Es lohnt sich immer auf die Website von Big Finish zu schauen !
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